Mehr als die klassische Steuerberatung

25.01.2023

Ab auf den Vulkan – im neuen Jahr werden Helden geboren

Tochter: aus dem Haus. Sohn: aus dem Haus. Die eigenen vier Wände sind weit und still geworden, seit ich sie nur noch mit meiner Ehefrau teile, auch wenn sie manchmal unter der Dusche einigermaßen melodiöse Klänge in den Dampf orgelt. In meinem Midlife-Leib hat sich Leere breit gemacht. Was tun? Ein Haustier anschaffen? Niemals. Seitdem ich den Leguan meines Schwiegersohns kennengelernt habe, weiß ich, wie unberechenbar sie sein können. Der robuste Schwanz von Schrotti schlägt unvermittelt aus, wenn man sich mit den Fingern seinem Kehlsäckchen nähert. Gemein und gefährlich.


Ich sitze mal wieder vor dem Laptop und surfe wahllos durch das Netz. Plötzlich stoße ich auf eine Seite, die spontan Gefühle von Ambition, Abenteuer und Weltrettung in mir aufsteigen lässt. Zwischen harten Waden und spektakulären Naturaufnahmen strahlt mich an, um was es geht: „Der Vulkantrail“. Klingt verheißungsvoll, doch nach Japan, Chile oder Italien reisen, um meine Fersen für einige Stunden auszuführen? Ich scrolle weiter: „Veranstaltungsort: Schotten im Vogelsbergkreis“. Das ist ja fast nebenan. Mein inneres Feuer lodert immer stärker. Die Flammen knistern bis zum Zwerchfell.


Es handelt sich um einen Lauf im freien Gelände, über Waldwege und Feldpfade, inmitten des größten Vulkangebiets Mitteleuropas. Vor 15 Millionen Jahren floss hier glutheiße Lava aus etlichen Schloten und Spalten, Bomben aus Gestein flogen durch die Lüfte. Übrig blieben aufgetürmte Lavamassen, die sich in Berge mit teils bizarren Formen verwandelten. Gemixt sind diese Erscheinungen aus der Urzeit mit kristallklaren Seen und einer facettenreichen Flora und Fauna. Ich lehne mich zurück, schließe die Augen und atme tief ein.


Auf der Internetseite sind vier auswählbare Distanzen vermerkt – sie reichen von 12,1 Kilometer und 231 Höhenmeter bis zu 102,1 Kilometer und 2.870 Höhenmeter. So weit oben muss es klirrend kalt sein. Aus meteorologischen Gründen sollte ich eine niedrige Stufe wählen. Außerdem will ich nicht Gott begegnen, sondern nur meinem inneren Schweinehund, und der suhlt sich lieber im Tal im Schlamm, als dass er sich die Mühe macht, die kühnsten Aussichtsebenen Nordhessens zu erklimmen. Ich entscheide mich für solide 21,3 Kilometer und 716 Höhenmeter.


Frisch mit Selbstvertrauen betankt, fülle ich das Anmeldeformular aus und klicke auf „Absenden“. Ha! Ich werde die Strecke schneller besiegen, als mein Schwiegersohn Eyjafjallajökull aussprechen kann, den Namen des isländischen Giganten, der 2010 ausbrach und damit den Flugverkehr über Wochen hinweg lahmlegte. Und jedem, der an meiner Fitness zweifelt, strecke ich meinen mexikanischen Popocatépetl entgegen. Später werde ich meiner Frau von meiner eruptiven Mission berichten. Mit einem cleveren Versprechen werde ich sie motivieren, mich zu unterstützen: Ich garantiere ihr, vom Preisgeld – das mir selbstverständlich so gut wie sicher ist – einen gemeinsamen Wellnessurlaub zu finanzieren.


Und von meinem Steuerberater Roland Wilm möchte ich wissen, ob ich den Lauf als Betriebsausgabe absetzen kann, wenn ich auch meine Mitarbeiter anmelde. Wenn ich schon nicht das gesamte Starterfeld dominiere, wäre es doch zumindest verlockend, als Bester der Versicherungsagentur durchs Ziel zu laufen. Bewundernde Blicke aus jedem Winkel des Büros. Von diesem Triumph würde ich das ganze Jahr über zehren.


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