Mehr als die klassische Steuerberatung

13.01.2025

Autobahn ins Ungewisse – Ich und David auf dem Weg nach Maastricht

Die nächsten Tage: Geheimhaltung. Konspirative Treffen mit David. Und es kam, wie es kommen musste. Ich konnte ihn nicht aufhalten, und vielleicht wollte ich es auch gar nicht. Schließlich ging es darum, mich auf Neues, Unerwartetes einzulassen. Genau das war doch das Ziel meiner biografischen Reise. Auch wenn sie nun eine unerwartete Wendung nahm.

 

Samstag, nach dem Sensationsfund im Netz. Die anderen denken, wir wären auf dem Weg zu einem Mehrgenerationen-Musikfestival. Stattdessen steht Maastricht auf dem Plan – Zillos Museum. Ironischerweise bin ich, der Fahrer, in einem viel verträumteren Zustand als meine Begleitung. Der gedankliche Sprung vom Versicherungsfachmann zum pinselschwingenden Vagabunden wirft in mir immer noch Fragen auf. Wacker halte ich meinen Kopf über der Oberfläche des Sumpfs der Absurdität, in den wir mit jedem Kilometer tiefer sinken. Und David? Er sitzt mit einem verschmitzten Grinsen auf dem Beifahrersitz, als hätte er gerade einen Geheimagentenauftrag erhalten.

 

Wir passieren Wiesen, Felder und die märchenhaften Vennlandschaften. Wie in einem klassischen Käsewerbespot ziehen kleine, hübsche Dörfer mit altmodischen Bauern- und Fachwerkhäusern an uns vorbei. Sie weichen nach einiger Zeit einem urbanen Vorort mit modernen Gebäuden – wir nähern uns Maastricht. Unsere Route führt uns ins historische Viertel Wyck, das laut Reiseführer für seine engen, malerischen Gassen sowie für seine Boutiquen, Cafés und Galerien bekannt ist. Es strahlt eine kreative, bohemienhafte Atmosphäre aus. Klar, wo sollte König Zauselbart auch sonst gelebt haben?

 

Ein scharfes Geräusch auf den letzten Metern – David schnarcht. Also erblicke nur ich ein größeres Haus aus dunkelrotem Backstein, dessen Fassade von Jahrhunderten satter Maaswinde poliert scheint. Die hohen, schlanken Fenster reihen sich wie aufmerksame Augen aneinander, eingefasst von tiefgrünen Klappläden. Über der schweren Eichenholztür wölbt sich ein Schriftband: „ZeisenvaartHUIS“. Ein Erker mit filigranem Schnitzwerk ragt keck über das Kopfsteinpflaster, als wolle er sich in die Gespräche der Passanten einmischen. Auf einem französischen Balkon im zweiten Stock stecken auf den äußeren Pfosten zwei Zylinder. Woher kenne ich diese schiefen Dinger bloß? Achja … mein Stammbaum.

 

Ich parke – und drehe Davids geschmackvolle Musik voll auf: „Blood and glitter. Sweet and bitter. We're so happy we could dieeeee.“ David schreckt auf. „Raus jetzt! Zillo wartet.“ Wir steigen aus, gehen zur Eingangstür und klingeln. Eine Frau, die wie eine geistige Enkelin von Zillo wirkt, öffnet uns. Sie trägt eine knallorangene Bob-Perücke, eine übergroße, eckige Sonnenbrille und ein cremefarbenes, dezent glänzendes Jacket. An ihrem Handgelenk hängen dicke Armreife in Form von Salamandern; der mondäne Duft, der sie umweht, vereint New York mit Recklinghausen.

 

„Oh, herrlich, Besuch aus Deutschland! Das habe ich schon am Kennzeichen gesehen. Willkommen im Hause Zeisenvaart“, sagt sie mit einer Stimme, die mehr verspricht als reine Informationsübermittlung. Sie stellt sich als Hilda Zeisenvaart vor – eine Nachfahrin des legendären Zillo. Ihre Augen funkeln neugierig, während sie uns mustert. Sie legt ihre Hand auf Davids Schulter. „Na, wen haben wir denn da?“ David, in seiner typischen unbedachten Art, platzt sofort mit der Sprache heraus: „Ich bin auch ein Nachkomme von Zillo!“ „Du verwegener Schlingel, das kann ich mir gut vorstellen, bei deinem unbändigen Bart, deiner schicken Schwertkette und den schwarzen Fingernägeln.“ Hilda lacht herrisch. „Ganz im Gegensatz zu deiner Begleitung.“ Sie tätschelt meine Backe. Frisch rasiert, denke ich, na und?

 

Hilda nimmt zwei Gästebücher von der Empfangstheke. „Eines ist für die normalen Gäste, das andere für Zillos Nachfahren. Ihr müsst wissen, er hat fast mehr Frauengeschichten als Kunst hinterlassen.“ Sie prustet vergnügt in den Raum. Das ist bereits zu uns durchgedrungen, denke ich, und rolle innerlich mit den Augen. Das Ahnen-Gästebuch hält sie David unter die Nase, das andere mir. „Nein, nein, wir müssen beide in diesem unterschreiben“, weist David sie hin. Na, herzlichen Dank, ab jetzt haben provokante Sprüche und Anspielungen freie Bahn.

 

Hildas Reaktion und was wir im Museum erlebten, folgt in der nächsten Story. Abschließend möchten wir, das Team der Steuerkanzlei Wilm, die Gelegenheit nutzen, Ihnen ein gesundes und glückliches neues Jahr zu wünschen! Gerne stehen wir auch 2025 mit Kompetenz und Leidenschaft an Ihrer Seite.


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Wir freuen uns auf Ihr Feedback entweder an die Steuerkanzlei Wilm oder an unseren Gast-Autor Dr. André Gärisch direkt.

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