27.11.2025
Irritation am Apothekentresen – Auf Umwegen zum Heilmittel
Nach einigen Wirrungen und Wendungen haben wir es endlich geschafft: Das rote A mit der weißen Schlange, die ins Cocktailglas schaut, ist nur noch wenige Meter entfernt. Die Tür der Apotheke öffnet sich mit dem typischen „Pling“. Eine junge Mitarbeiterin steht hinter dem Tresen, freundlich, aufmerksam – bis sie Angela sieht. Ihr Gesicht entfaltet ein ganzes Drama in drei Sekunden: „Oh mein Gott … alles okay bei Ihnen?“, fragt sie. „Ja, äh, also …“, setze ich an, „gibt es hier vielleicht etwas gegen Schluckauf?“ Die Mitarbeiterin starrt mich ungläubig an. „Sind Sie sicher, dass es wirklich nur Schluckauf ist? Ich meine … Ihre Frau sieht aus, als leide sie an … mehr als nur daran.“
Angela hebt die Hand. „Er hat … hicks … recht. Wir drehen hier um die Ecke den Tat … hicks … ort.“ Die Apothekerin blinzelt skeptisch. „Also … den Tatort? Sonntag, 20:15 Uhr, ARD?“ Sie mustert mich kurz, als sei ich Frankensteins Assistent, der versucht, seine Schöpfung als „Kunstprojekt“ zu verkaufen. „Genau“, sage ich hastig. „Ich bin quasi … Leichenbetreuer.“ „Nun, meistens kommen die Menschen in früheren Stadien zu uns“, sagt die Mitarbeiterin und ringt sich ein Lächeln ab. „Ich schau mal, was wir da haben.“
In diesem Moment tritt eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn ein. Das Kind bleibt wie angewurzelt stehen, die Augen groß wie Eurostücke. „Mamaa … Geeeiisst!“ Es fängt an zu weinen. Die Mutter schaut uns an, schnaubt empört: „Nicht mal Eukalyptusbonbons kann man noch kaufen, ohne auf Verrückte zu treffen.“ Tür zu. Stille.
Angela sieht mich an. „Ich hätte vielleicht doch ’ne Sonnenbrille aufsetzen sollen.“ Die Mitarbeiterin kehrt zurück, jetzt mit professioneller Gelassenheit. „Ich stelle Ihnen Ihre geschäftsschädigende Optik nicht in Rechnung“, sagt sie schmunzelnd und legt zwei Fläschchen auf den Tresen. „Iberogast Classic oder das alkoholfreie Iberogast Advance.“
„Dann nehmen wir die alkoholfreie Version“, sage ich rasch. Wir nicken uns gegenseitig zu – mit der stillen Selbstverständlichkeit, dass uns ja erst der Alkohol hierhergebracht hat. Geduldig hören wir uns die Einweisung an: 20 Tropfen in Wasser, bis zu dreimal täglich, beruhigt die Magenmuskulatur. Wir bedanken uns, bezahlen und verlassen das Geschäft.
Am Set zurück. Noch bevor Angela auch nur ein Glas Wasser zu sich nehmen kann, stürzt die Regieassistentin auf uns zu. „Endlich, Sie sind wieder da. Frau Taxing, sagen Sie mal: Haben Sie vorhin in der Umkleide irgendwas gemacht mit den anderen Statisten? Die Stimmung unter denen ist … seltsam fröhlich. Man kriegt kaum noch eine klare Szene hin!
Der Statist, den die Ermittler im Fitnessstudio befragen sollen, hat sich fünfmal verhaspelt. Er sollte sagen: ‚Ich habe nichts gesehen, aber fragen Sie mal den Typen da drüben, der trainiert immer bis nachts.‘ Herausgestammelt hat er: ‚… der tanzt immer bis nachts‘, dann ‚… der friert immer bis nachts‘ und zuletzt ‚ …der trainiert, bis ihm die Nacht anschwillt‘.“ Sie schaut uns streng an. „Das ist doch nicht normal. Haben Sie damit etwas zu tun? Sie waren doch im Umkleideraum mit allen?“ Angela hebt abwehrend die Hände. Alle Blicke sind auf sie gerichtet. Ich atme tief durch und denke: Der Tatort wird vermutlich nicht perfekt, aber ganz sicher unvergesslich.
Unvergesslich soll für Sie, liebe Leserinnen und Leser, auch die Advents- und Weihnachtszeit werden. Das gesamte Team der Steuerkanzlei Roland Wilm wünscht Ihnen verdiente Momente der Ruhe und Gemeinschaft. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sind solche Momente wichtiger denn je, und zwar nicht nur zu Weihnachten. Für das kommende Jahr mögen Sie Zuversicht, Zufriedenheit und Glück begleiten, weit über das Thema Steuern hinaus.
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