06.02.2019
Ist das wirklich Wellness? Von harten Schlägen, Außenministern und Rüsselrutschen
Samstagmorgens in der „Asia Adventure World“, einem Wellnesstempel mit Erlebnisbad: Die Augen eines jungen, sehnigen Thailänders begrüßen mich und meine Frau. In seinen Pupillen spiegelt sich das minutiöse Studium der brutalsten Bruce-Lee-Movies. Mich umschleicht die Ahnung, dieser Bursche beabsichtige, seine Arbeit „besonders gut“ zu verrichten. „Bitte hinlegen“, grinst er frivol. Ich gehorche. Erbarmungslos bohren sich seine spitzen Finger in meinen Rücken; sie ziehen tiefe Mulden in mein Fleisch. „Dieser Mann spaltet in seiner Freizeit Stahlrohre“, flüstere ich meiner Frau zu. „Sei nicht so wehleidig“, erwidert sie in bloßstellendem Volumen. „Nimm dir ein Beispiel an ihm, du bist doppelt so groß und nur halb so stark“, krönt sie ihren ruchlosen Siegeszug. Der Masseur kichert bestätigt und setzt sein Werk mit einem orgiastischen Trommelwirbel in der Nackenregion fort.
In der „Oase“ schnuppert meine Frau in den Klangschalenraum. Ich wähle die Sauna. Und treffe auf Gesellschaft. Auf dem Oberrang residiert, erhaben wie ein Außenminister, ein glatzköpfiger Mittfünfziger. Kaum liegt mein Handtuch parat, stapft der kompakte Brustflokatiträger nach unten, um sich die Kelle zu schnappen. Er sticht beherzt in das mit Fichtenessenz versetzte Wasser und klatscht es auf das schwarze Gestein. Fünf Mal wiederholt er diesen Vorgang, bevor er mit raumgreifenden Schritten seinen Häuptlingsplatz zurückerobert und mir einen sarkastischen Blick entgegenwirft. Spätestens jetzt war klar: Das hier ist kein Saunabesuch mehr, es ist der Wettkampf meines Lebens. Minuten vergehen. Qualen gedeihen. Und blühen. Mein Körper weint einen Sturzbach. Mein Schädel dampft wie ein Kessel. Bevor ich anfange, aus den Ohren zu pfeifen, nehme ich meinen Hintern in beide Hände und flüchte aus dem höllischen Holzhäuschen. Bestialisches Gelächter begleitet meinen Jahrhundertspurt. Dazu hämmert der Außenminister in markerschütternder Lautstärke auf seiner Heimatstufe Beifall.
„Ich fühle mich wie neu geboren“, tanzt meine Frau heran. „Ich mich wie frisch beerdigt“, drücke ich sie fest an meine Brust, um die gewaltige Wärme zu teilen. „Du glühst ja richtig“, erkennt sie, dass mein Saunagang kein gewöhnlicher war. „Du musst dich erfrischen“, zeigt sie auf ein Becken. Von ihren makabren Plänen nichts ahnend, schleiche ich ihr schweigend hinterher. Sekunden später verkörpere ich fünfzig Prozent eines „Zweierbobs“, der sich ruckartig die Elefantenrüsselrutsche hinabplagt – im Rückspiegel: eine Horde pubertierender Buben, die sich armfuchtelnd über das tiefenentspannte Tempo der seltsam verzweigten Leiber aufregt. „Was soll´s“, tröste ich mich, „Immer noch besser als die unfreiwillige Teilnahme an einer obszönen Schwitz-Olympiade.“
Ein heißes Eisen sind für mich auch die Steuern. Für Abkühlung sorgt mein Steuerberater Roland Wilm. Er ist mit seinen Mitte Vierzig zwar noch kein Silver Surfer – ein onlineaffiner älterer Mensch –, aber wenn er so weitermacht, kann ich ihn bald getrost so nennen. Seine Modernität beweist er etwa durch anschauliche Tax-Videos. Unter https://www.steuerkanzlei-wilm.de/videos/ erfahren Sie beispielsweise die neuen Regelungen für die Abgabe der Einkommensteuererklärung oder Bonus-Möglichkeiten für haushaltsnahe Dienstleistungen. Er propagiert eben nicht die staubtrockene Paragraphenreiterei, sondern bietet mir Spiel, Spaß und Spannung: manchmal sogar mehr als in einem Erlebnisbad.
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